Apple erwägt angeblich, für zukünftige iPhone-Modelle auf dreilagige Bildsensoren von Samsung zu setzen und damit die langjährige Partnerschaft mit Sony zu überdenken. Diese strategische Neuausrichtung, die im Rahmen von Apples Investitionen in die US-Fertigung stattfindet, könnte die Bild- und Videoqualität der iPhones erheblich verbessern.
Wichtige Erkenntnisse
- Apple prüft den Einsatz von Samsungs innovativen dreilagigen Bildsensoren für kommende iPhones.
- Diese Entscheidung könnte eine Abkehr von Apples bisherigem Hauptlieferanten Sony bedeuten.
- Die Zusammenarbeit mit Samsung im Rahmen von Apples US-Fertigungsinitiativen könnte die technologische Entwicklung vorantreiben.
Strategischer Schwenk bei Bildsensoren
Berichten zufolge plant Apple, im Rahmen seiner 600 Milliarden Dollar schweren Investition in die amerikanische Fertigung mit dem Konkurrenten Samsung zusammenzuarbeiten. In Apples Werk in Austin, Texas, sollen "innovative neue Technologien zur Chipherstellung" entwickelt werden. Konkret handelt es sich dabei offenbar um Bildsensoren für iPhones, was einen bedeutenden Schritt für Apple darstellt.
Obwohl Apple in seiner Pressemitteilung keine genauen Details preisgibt, deuten Berichte des Financial Times darauf hin, dass es sich um bahnbrechende neue Bildsensoren handeln wird. Apple betont, dass es Partner in den USA für alle Aspekte des Chipdesigns und der Produktion hat. Bis Ende des Jahres sollen über 19 Milliarden Chips für Apple in den USA gefertigt werden. Zudem ist Apple der erste und größte Kunde für TSMCs neue Fertigungsanlage in Arizona.
Dreilagige Sensoren und verbesserte Leistung
Besonders spannend sind die Gerüchte über dreilagige gestapelte Bildsensoren, die eine verbesserte Foto- und Video-Performance versprechen. Es wird spekuliert, ob Apple und Samsung Apples patentierten 20-Stop-Bildsensor zur Marktreife bringen können. Laut Financial Times, unter Berufung auf eine informierte Quelle, wird die iPhone 18-Familie im nächsten Jahr voraussichtlich die ersten Modelle sein, die Samsung-Sensoren verbauen.
Historische Partnerschaften und geopolitische Faktoren
Wie Engadget berichtet, ist dies nicht die erste Zusammenarbeit zwischen Apple und Samsung bei Chips. Apple setzte jahrelang Samsung-Chips ein, bevor es 2011 zu TSMC wechselte. Angesichts der US-Zölle und der stärkeren Wirtschaftsbeziehungen der USA zu Südkorea im Vergleich zu China oder Taiwan wird Samsung zu einem attraktiveren Chip-Partner. TSMC dürfte jedoch dank seiner erheblichen Investitionen in den USA von den härtesten Zöllen verschont bleiben.
Obwohl Apple seine Pläne geheim hält, haben aktuelle iPhone-Modelle Sony-Bildsensoren verwendet, die oft für ihre hervorragende Leistung gelobt werden. Ein Wechsel zu Samsung wäre eine bedeutende Nachricht und es wird spannend zu beobachten sein, wie sich dies auf die Foto- und Videoqualität auswirkt. Samsungs Bildsensoren sind in der Smartphone-Industrie weit verbreitet, und das eigene Galaxy S25 Ultra zeigt bereits eine beeindruckende Bildleistung.
Sabih Khan, Apples Chief Operating Officer, betonte: "Apple-Ingenieure arbeiten eng mit Zulieferern in den Vereinigten Staaten zusammen, um Chips zu entwickeln, die an der Spitze der Innovation stehen. Wir engagieren uns für die Unterstützung von US-Zulieferern in jeder Schlüsselphase des Chip-Herstellungsprozesses – von den frühesten Phasen der Forschung und Entwicklung bis zur endgültigen Fertigung und Verpackung. Wir wollen, dass Amerika in dieser kritischen Industrie führend ist, und wir erweitern unsere Bemühungen, ein Silizium-Fertigungsökosystem aufzubauen, das Innovatoren in ganz Amerika zugutekommt."
Ein Verlust von Apple wäre ein erheblicher Schlag für Sonys Geschäft mit mobilen Bildsensoren. Sony ist derzeit der dominierende Akteur auf dem Markt für Bildsensoren und beliefert zahlreiche Hersteller in allen Kamerasegmenten.
Sony erklärte gegenüber dem Financial Times: "Wir sind zuversichtlich, dass wir unseren Kunden fortschrittliche Sensortechnologie anbieten und werden uns weiterhin auf technologische Weiterentwicklungen durch größere Sensorgrößen und höhere Dichte konzentrieren."